Hannover, 7 Juni 2024
Ein Blick hinter die Kulissen
In unserer Branche, wie in vielen anderen auch, spielt der Product Owner (PO) eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und Bereitstellung von Produkten. Aber was genau macht ein Product Owner, insbesondere in einem Projekt zur Entwicklung von Dashboards? In diesem Artikel geben wir einen Einblick in die Praxis und werfen einen Blick hinter die Kulissen.
Die Rolle des Product Owners
Der Auftrag eines global agierenden Pharmakonzerns an unser Team war klar: Die Entwicklung neuer Dashboards. Unser Senior Consultant Marcos wurde als Product Owner für dieses Projekt beauftragt.
Seine Hauptaufgaben umfassen die Aufnahme der Anforderungen, deren Umsetzung in konkrete Aufgaben und die Leitung des Entwicklungsprozesses bis zur Fertigstellung der Dashboards. Soweit erstmal die klassischen Aufgaben eines Product Owners. Allerdings, was genau bedeutet das?
- Aufnahme und Verfeinerung von Anforderungen
Der erste Schritt für Marcos als Product Owner ist die genaue Aufnahme der Anforderungen aus dem Business. Dabei geht es darum, alle Wünsche und Bedürfnisse der Stakeholder zu verstehen und diese so zu dokumentieren, dass Entwickler genau wissen, was gewünscht ist. Dies schließt die Klärung des Bedarfs für die Anforderung, die Klärung von offenen Fragen und die Vermeidung von Interpretationsspielräumen ein.
Fragen wie „Welcher Business Use Case soll mit einem Dashboard, einer Visualisierung oder einer Kennzahl beantwortet werden?“, „Was wünschen sich die verschiedenen Stakeholder?“, „Welche Daten sind nötig?“ und „Sind die Daten bereits im Data Warehouse verfügbar?“ müssen beantwortet werden.
- Planung und Umsetzung
Nachdem die Anforderungen klar sind, plant Marcos die Sprints und zerlegt die Anforderungen in sprint-taugliche Arbeitspakete. Dabei erstellt er realistische Zeitpläne und weist die Aufgaben dem Data Warehouse Team und dem Entwicklungsteam zu. Diese enge Abstimmung zwischen den Teams ist entscheidend für den Projekterfolg. Hierbei fungiert Marcos als Schnittstelle zwischen Business und IT.
Ein weiterer wichtiger Aspekt seiner Arbeit ist die Erstellung von Mockups. Diese Visualisierungen der zukünftigen Dashboards dienen allen Beteiligten als Orientierung und helfen dabei, das endgültige Design zu formen. Zudem wird ein Berechtigungskonzept entwickelt, das festlegt, wer welche Daten sehen darf.
- Durchführung von Sprints und Qualitätssicherung
Während der Sprints führt Marcos regelmäßige Reviews durch, testet einzelne Funktionen oder auch die Dashboards und stellt sicher, dass alle Fehler behoben werden. Nach erfolgreichem Abschluss eines Sprints gibt es Statusupdates für die Business-Stakeholder, und falls nötig, Anpassungen der Planung.
Hinter den Kulissen
Klingt nach einer Menge Arbeit und doch beschreibt es noch nicht treffend, was ein Product Owner macht. Ganz viel Arbeit geschieht nämlich auch hinter den Kulissen der offensichtlichen Aufgaben. Dazu zählen:
- Kommunikation und Koordination
Ein großer Teil der Arbeit eines Product Owners besteht aus Kommunikation und Koordination. Marcos ist der zentrale Ansprechpartner für das Business, das Data Warehouse und das Entwicklungsteam. Oft sprechen Business und IT unterschiedliche „Sprachen“. Während das Business nur an den Ergebnissen interessiert ist, muss das Entwicklerteam die technischen Voraussetzungen verstehen. Marcos bringt beide Welten zusammen, indem er sowohl das Hintergrundwissen aus dem Business als auch das Verständnis für technische Zusammenhänge besitzt. In diesem Zusammenhang ist auch eines sehr wichtig: immer wieder Fragen stellen. Auch zu Themen, bei denen man annimmt, alles wäre schon klar. Denn es ergeben sich dann doch immer wieder Aspekte, die noch nicht bedacht wurden oder es wird klar, dass die verschiedenen Ansprechpartner unter einem Fachbegriff sehr unterschiedliche Dinge verstehen.
- Einführung neuer Standards und kontinuierliche Verbesserung
Auf Basis seiner bisherigen Projekterfahrungen führt Marcos neue Standards ein und plant sowie moderiert Workshops zur Definition sinnvoller KPIs für die zu entwickelnden Dashboards. Er fordert Entscheidungen von den Stakeholdern ein und treibt Themen voran.
- Ausblick: People Enablement
Der nächste Schritt, welcher in unserem beschriebenen Projekt noch bevorsteht, ist die Anwenderschulung, bei der die neuen Dashboards an die Endnutzer übergeben und Trainings durchführt werden. People Enablement steht jedoch noch für mehr als „nur Trainings“. Es bedeutet hier, die Endnutzer mit auf die Reise zu nehmen, sie zu involvieren und abzuholen. Schließlich nützen die schönsten Dashboards mit wertvollen Insights nichts, wenn sie nicht verstanden und deswegen nicht verwendet werden. Es ist hier also auch wichtig als Motivator zu agieren und Engagement zu fördern.
Die Schlüsselrolle Product Owner
Die Rolle des Product Owners umfasst weit mehr als auf den ersten Blick ersichtlich. Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die eine Mischung aus technischem Verständnis, Kommunikationsfähigkeit und strategischem Denken gepaart mit Pharma- und Projekterfahrung erfordert.
Transparenz und eine klare Kommunikation darüber, was alles in die Verantwortlichkeit des Product Owners fällt, sind entscheidend, um den Wert dieser Rolle für das Projekt und das Unternehmen deutlich zu machen. So gelingt es auch, die Mitarbeiter an Board zu holen und für die Mitarbeit und für Veränderungen zu gewinnen.
Wie dieser Praxisbericht zeigt, stehen hinter jedem Projekt eine Vielzahl von Aufgaben und eine enge Zusammenarbeit verschiedener Teams. Der Product Owner spielt dabei eine Schlüsselrolle, um die Vision des Projekts in die Realität umzusetzen und sicherzustellen, dass die Endergebnisse den Anforderungen und Erwartungen der Stakeholder entsprechen und in der Realität Verwendung finden.
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