Hannover, 27 Januar 2025
Die Pharma-CRM-Landschaft befindet sich im Umbruch: IQVIA hat das CRM-System Mobile Intelligence (MI) abgekündigt, während Veeva und Salesforce grundlegende Plattformwechsel einläuten. Dies stellt Life-Sciences-Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen. Doch anstatt diese Veränderungen isoliert zu betrachten, lohnt sich ein strategischer Ansatz – mit einer durchdachten Datenstrategie. Warum genau und wie – das schauen wir uns in diesem Blogartikel genauer an.
Die Herausforderungen in der Pharma-CRM-Migration im Detail
CRM-Systeme wie Veeva oder Salesforce sind weit mehr als reine Datenbanken für Kundeninformationen. Sie stehen im Zentrum zahlreicher Prozesse in der Commercial- und Medical-Landschaft eines Unternehmens. Veeva wirbt zwar dafür, dass der Wechsel von Veeva CRM zu Veeva Vault CRM nahtlos verläuft, aber in der Praxis stellt sich die Frage: Was passiert mit den Prozessen und Anwendungen, die außerhalb des CRM-Systems liegen, aber von dessen Daten abhängen?
Die Realität zeigt, dass Anwendungen und Schnittstellen, die auf CRM-Daten angewiesen sind, sorgfältig geprüft und möglicherweise angepasst werden müssen. Ohne eine klar definierte Datenstrategie laufen Unternehmen Gefahr, in komplexen und zeitaufwendigen Anpassungen zu versinken.
Warum ein zentraler Datenspeicher die Lösung ist
Hier setzt der Ansatz eines zentralen Datenspeichers an. Statt das CRM-System als Herzstück aller Prozesse zu betrachten, verschiebt ein zentraler Datenspeicher die Datenhoheit von operativen Systemen hin zu einer unabhängigen Datenplattform. Dies bietet mehrere Vorteile:
- Erstens wird die Abhängigkeit von einem einzigen System deutlich reduziert. Wenn der zentrale Datenspeicher die Datenhaltung übernimmt, lassen sich operative Systeme wie CRMs einfacher austauschen. Die Migration wird effizienter, da Transformationsprozesse zentral gesteuert werden können.
- Zweitens ermöglicht ein zentraler Datenspeicher, Daten aus verschiedenen Systemen zusammenzuführen. Das schafft nicht nur eine solide Grundlage für Analysen und Reportings, sondern macht auch komplexere Anwendungen, wie den Einsatz von KI, deutlich einfacher.
- Drittens wird die Auswahl zukünftiger Technologien flexibler. Unternehmen können das CRM wählen, das am besten zu ihren spezifischen Prozessen passt, ohne dabei auf die Kompatibilität mit anderen Systemen Rücksicht nehmen zu müssen.
Anwendungsfall: Rx– und OTC-Außendienst
Ein anschauliches Beispiel zeigt, wie eine zentrale Datenstrategie die Flexibilität erhöht:
Ein Unternehmen hat einen Rx-Außendienst, der auf Ärzte spezialisiert ist, und einen OTC-Außendienst, der Apotheken betreut und direkt Bestellungen annimmt. Während der Rx-Bereich hervorragend mit Veeva CRM arbeitet, stößt der OTC-Bereich dort an Grenzen.
Mit einem zentralen Datenspeicher könnten beide Teams parallel mit unterschiedlichen CRM-Systemen arbeiten, ohne dass wichtige Daten verloren gehen. Die zentralisierte Datenhaltung ermöglicht einen reibungslosen Austausch von Informationen zwischen beiden Systemen und schafft so Transparenz und Effizienz.
Ein Blick in die Zukunft: KI und datengetriebene Entscheidungen
Eine gut durchdachte Datenstrategie geht jedoch über die CRM-Migration hinaus. Sie legt den Grundstein für innovative Anwendungen, insbesondere im Bereich künstlicher Intelligenz (KI). KI-Tools benötigen saubere, konsistente und zentral verfügbare Daten, um sinnvoll eingesetzt werden zu können.
Ein zentraler Datenspeicher, der Daten aus verschiedenen Bereichen wie Quality, Legal oder Pharmacovigilance integriert, bietet genau diese Basis. Unternehmen können so nicht nur bestehende Prozesse optimieren, sondern auch neue Geschäftspotenziale erschließen.
Fazit: Mit einer Datenstrategie die Zukunft erfolgreich gestalten
Eine zentrale Datenstrategie verschafft Unternehmen mehr Kontrolle über ihre Datenlandschaft und schafft Flexibilität bei der Auswahl und Integration neuer Technologien. Besonders in einem dynamischen Markt wie der Pharmaindustrie bietet sie eine solide Grundlage für Innovationen und nachhaltiges Wachstum.
Durch die Verlagerung der Datenhoheit auf einen zentralen Speicher können Migrationen deutlich vereinfacht werden, und Unternehmen sind besser auf künftige Veränderungen vorbereitet – sei es durch neue Systeme, Prozesse oder Technologien wie KI. Eine Datenstrategie ist somit kein Nice-to-Have, sondern ein entscheidender Faktor für den Erfolg in einer sich wandelnden Branche.
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